Konzeption

Konzeption Jugendtreff Weststadt (Schleif)

Der Jugendtreff Schleif gehört der Kinder- und Jugendarbeit der Universitätsstadt Tübingen an, Fachbereich Bildung, Betreuung, Jugend und Sport, Fachabteilung Jugendarbeit.

Zielgruppe

Zielgruppe unserer offenen Arbeit sind alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 12 (oder mindestens Klasse 5) und 27 Jahren, die in der Weststadt oder in Tübingen leben und einen Teil ihrer Freizeit im Jugendtreff verbringen oder die verschiedenen Angebote in Anspruch nehmen wollen.

Die Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsene müssen abseits des Mindestalters keine weiteren Voraussetzungen erfüllen. Der Jugendtreff ist für alle ein offener Ort und Treffpunkt. Aus diesem Grund gestalten wir alle Angebote möglichst niederschwellig. Sie sollen allen jungen Menschen zugänglich sein, unabhängig der Voraussetzungen und Bedürfnisse.

Räume und (Freizeit-)Gestaltung

Die jungen Menschen können im Jugendtreff nachmittags ohne Anmeldung oder Kosten ihre Freizeit verbringen und die vorhandenen Räume sowie deren Inventar nutzen.

Wir stellen die Räume, die weitgehend selbstbestimmt genutzt werden können.

Es gibt einen offen gestalteten Hauptraum mit diversen Sitz-, Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie einem Küchenbereich mit Theke. Zusätzlich existieren zwei weitere Räume. Ein kleiner Raum mit Fernseher und Beamer und ein weiterer großer Raum mit Sitzmöglichkeiten sowie Tischkicker, Tischtennisplatte und Billardtisch. Zur Beschäftigung stehen diverse Brettspiele, eine Playstation, Kreativmaterialien und vieles mehr zur Verfügung. Der Außenbereich bietet einen großen Hinterhof mit einer Terrasse und einem Basketballkorb.  

Partizipation

Die Kinder und Jugendlichen werden in die Gestaltung der Räumlichkeiten und Angebote regelmäßig miteingebunden. Dies geschieht in kleineren Partizipationsprozessen und einem angemessenen Umfang.

geschlechtersensibles Arbeiten

Der offene Betrieb ist allen Geschlechtern zugänglich. Das Thema Geschlecht kann bezüglich der Raumgestaltung eine wichtige Rolle einnehmen. In unseren Räumen sollen alle, unabhängig von ihrem Geschlecht, die Möglichkeit haben, sich auszuprobieren. Dementsprechend vielfältig ist das Inventar der Räume gestaltet. Bei geschlechterspezifischen Anliegen oder Fragen stehen wir unterstützend zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es Mädchen*- und Jungen*toiletten, die mit für die jeweiligen Geschlechter relevanten Infomaterialien ausgestattet sind. Einige wichtige Informationen liegen auch im Thekenbereich für alle zugänglich aus.

Unterstützung und Beratung

Wir Mitarbeiter*innen des Jugendtreffs stehen den Kindern und Jugendlichen in unterstützender und beratender Funktion zur Verfügung. Je nach Bedarfen begleiten, beraten, unterstützen wir oder geben Anregungen.

Diese Form der Unterstützung ist niederschwellig gestaltet. Wir unterstützen in persönlichen, schulischen oder beruflichen Anliegen, wie bspw. der Suche eines Ausbildungsplatzes, Bewerbungen, Konflikten, o. ä.

Öffnungszeiten

Mit den Öffnungszeiten versuchen wir möglichst allen Altersgruppen die Möglichkeit zu geben, den Jugendtreff in ihrer Freizeit nutzen zu können.

Dabei orientieren wir uns nach Möglichkeit an den Bedarfen der Kinder und Jugendlichen. Die aktuellen Öffnungszeiten sind stets auf der Internetseite zu finden.

Team

Im Jugendtreff Weststadt arbeiten wir zwei Sozialpädagog*innen mit insgesamt 115% Stellenanteilen mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten. Neben der Arbeit im Jugendtreff sind zusätzlich 20% Stellenanteile für gemeinwesenorientierte Jugendhilfe eingeplant. Wir als Team tragen die Verantwortung für das Haus.

Während des offenen Betriebs versuchen wir zu den Hauptzeiten immer zu zweit zu arbeiten, sodass wir möglichst auf alle Bedürfnisse der jungen Menschen eingehen können.

Schutzraum

Der Jugendtreff Weststadt ist ein Ort für Kinder und Jugendliche. Ziel ist es, ein Erfahrungsraum und

Ort zu sein, in dem die Kinder und Jugendlichen vor körperlicher, seelischer und sexualisierter Gewalt

geschützt sind. Der Jugendtreff ist ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche Ansprechpersonen finden,

indem körperliche, seelische und sexualisierte Gewalt thematisiert und nicht tabuisiert, Kindern und

Jugendlichen zugehört und geholfen wird, wenn sie im Jugendtreff oder außerhalb des Jugendtreffs, z. B. in der Familie oder im Freundeskreis sexualisierte Gewalt erfahren haben.

Der Jugendtreff Weststadt hat deshalb Handlungsanleitungen in einem Schutzkonzept formuliert, welches für die gesamten Räumlichkeiten und Angebote greift, um Missbrauch keinen Raum zu geben.

Derzeit wird dieses Schutzkonzept finalisiert und ist deshalb noch nicht öffentlich.

Sozialraum und Gemeinwesen

Die Arbeit im Jugendtreff wird gemeinwesenorientiert mit Blick auf die Weststadt gestaltet. Hierbei werden mögliche Kooperationspartner*innen im Stadtteil einbezogen sowie die Orte, an denen sich Jugendliche aufhalten. Bisherige Kooperationspartner*innen sind die Schulsozialarbeit der Hans-Küng Gemeinschaftsschule, der Mädchen*treff e.V. Tübingen, die Lebenshilfe Tübingen, die Soziale Gruppenarbeit an der Hans-Küng Gemeinschaftsschule sowie die Kolleg*innen aus der Abteilung Jugendarbeit, insbesondere aus den Bereichen Sport und Jugendkultur. Sozialräumlich wird vor allem die unmittelbare Umgebung eingebunden.

Der digitale Sozialraum der Jugendlichen soll durch Öffentlichkeitsarbeit im medialen Bereich miteinbezogen werden. Derzeit geschieht dies primär über die Internetseite sowie Instagram.

Zusätzlich verfügt der Jugendtreff über 20% Stellenanteile für gemeinwesenorientierte Jugendhilfe in der Weststadt. Hierbei kooperieren wir vor allem mit der Stadtteilsozialarbeit.

Mehr stadtteilspezifische Informationen sind im Sozialbericht zu finden.
Hier geht es zum Sozialbericht: sozialbericht_2023.pdf (tuebingen.de) (Weststadt ab Seite 66)

Zugänge

Durch die Kooperation mit der Schulsozialarbeit der Hans-Küng-Gemeinschaftsschule sollen die jungen Menschen auf die Möglichkeit des Jugendtreffs aufmerksam gemacht werden, wodurch der Zugang erleichtert werden kann.

Durch die Nähe zum Ludomobil sowie dem Stattfinden einzelner Angebote des Spielmobils in den Räumen des Jugendtreffs erhalten die Schüler*innen der Aischbach-Grundschule ersten Kontakt zum Haus und den Mitarbeiter*innen.


Stand: November 2023